Attila Hildmann polarisiert aktuell vorallem mit seinen abstrusen Verschwörungstheorien und seinen rassistischen Äußerungen. Durch eine angebliche Weltverschwörung, in der Bill Gates und eine Verchipung durch Impfungen eine Rolle spielen, sieht er unsere Grundrechtebedroht. Deshalb spricht er sich vehement gegen Impfungen aus und ist auch bereit in den bewaffneten Kampf zu ziehen. Alles, um für sein deutsches Vaterland zu sterben. Über Telegramm und YouTube mobilisiert er öffentlich für diesen Kampf und das viel zu oft ohne Konsequenzen! Doch auch aus queerfeministischer Perspektive ist Attila Hildmann schwer zu verurteilen! In seiner öffentlichen Präsenz inszeniert er sich als martialischer Widerstandskämpfer und versucht durch klare Männlichkeitsinszenierung Ängste und Unsicherheiten zu verstecken. Er will ein starkes Bild nach außen verkörpern. Männlichkeit setzt er hierbei gleich mit Verteidigung, Bewaffnung und einem standhaften zur Wehr setzen.
Diese Radikalisierung seiner Männlichkeitsdarstellung betrachten wir äußerst kritisch, insbesondere weil Attila Hildmann schon lange für übermäßige Selbstdarstellung, Mackerei, Antifeminismus und Seximus steht. Dies wird noch immer viel zu selten öffentlich thematisiert und kritisiert, in Teilen wurde es sogar stillschweigend toleriert! Damit muss jetzt Schluss sein! Schon vor 5 Jahren wurden in seiner “Vergangsta” Video Reihe auf YouTube, die als Werbekampagne für seine eigenen Produkte fungiert, weiblich gelesene Personen objektisiert und auf ihren Körper reduziert. Laut Hildmann laufe es halt so, dass in erfolgreichen Food-Videos geflucht und Frauen degradiert würden. Dadurch, dass er mit Darstellungen spiele, die vorher nicht mit veganer Küche in Verbindung gebracht wurden, hoffe er seine Show international zu etablieren. Frauen die sich Sirup vom Finger und lasziv an Eiskugeln lecken, haben aber nichts mit Veganismus zu tun und schon gar nicht mit einer guten Show! Damit unterstützt und legitimiert Attila Hildmann Sexismus, patriarchale Denkstrukturen und Verhaltensmuster und die Unterdrückung und Objektisierung von FLINTA Personen. Mit seiner Aussage, Zitat: Das sind Inspirationen, die aktuell da sind – sex sells einfach”, Zitat Ende, gibt er sogar zu gezielte Profite aus der Sexualisierung weiblich gelesener Personen zu schlagen! Doch damit noch lange nicht genug! Anfang des Jahres reagierte er auf ein Video des Youtubers Rezo, kritisierte diesen und machte sich über ihn lustig. Lustig war das jedoch überhaupt nicht, sondern frauenfeindlich und sexistisch! Er missachtete bewusst seine Pronomenwahl und sprach ihm einen Teil seiner Selbstbestimmung ab, als er ihn durchgängig mit weiblichen Pronomen ansprach und als Mädchen bezeichnete. Doch vorallem diskriminierte er bewusst weiblich gelesene Personen, als er die Identifizierung als Frau oder Mädchen als Beleidigung nutzte! Ein weiterer Vorwurf war, dass Rezo für eine Frau zu männlich sei. Diese Aussage zeigt Attila Hildmanns Denken in stereotypischen Geschlechterbildern und seine Abwertung von weiblichen Personen, die diesen nicht entsprächen. Bei einer vermeintlichen Rechtfertigung sagt er, Zitat: Ich liebe Frauen, hübsche Frauen. , Zitat Ende und reduziert so erneut weiblichgelesene Menschen auf ihr Äußeres und misst ihnen einen höheren Wert zu, wenn sie
patriarchalen Schönheitsidealen entsprechen. Im gleichen Statement spricht er Frauen ab wissenschaftlich fundierte Aussagen zu tätigen und ihm das Wasser reichen zu können. Wir sagen: Dieses patriarchale und toxisch männliche Verhalten dulden wir keine Minute länger! Bei seinen Taten sieht Hildmann sich sogar noch als Gutmensch, schließlich mache er ja veganes Essen und Fairtrade Produkte populär und auf die Unterwanderung der Grundrechte aufmerksam. Von wegen! Rechtes Gedankengut und Mobilisierung zu einem Kampf für das Vaterland sind die wahre Bedrohung unserer Grundrechte und das kapitalistische Ausbeuten anderer Menschen durch vegane Produkte ist keines Lobes wert! Die ethischen Gründe für ein veganes Leben und die Kritik eines umweltausbeutenden Systems fallen bei Hildmanns Veganismus komplett unter den Tisch. Stattdessen liegt der Fokus auf dem Erreichen von Schönheitsidealen, Potenz und durchtrainierten, männlichen Körpern. Ein kritischer und notwendiger Umgang mit Schönheitsidealen und Körpernormen wird dabei natürlich völlig außer Acht gelassen. Der Druck, vorallem auf weiblich gelesene Personen wird sogar noch erhöht. Als Frau* habe ich jung, schlank und unbehaart zu sein. Der Wert einer Frau wird durch ihren Körper bestimmt und auch mein Selbstwert soll davon abhängen. Durch das Priorisieren des Aussehens befinden wir uns in einem ständigen Konkurrenzkampf untereinander. Das macht sich Hildmann zu Nutzen um seine Produkte möglichst ertragsreich als Lösung für tolles Aussehen und damit einhergehenden Wert zu vermarkten.Doch wir lassen uns nicht auf unsere Körper reduzieren! Wir lassen uns nicht ausbeuten um den Vorstellungen des Patriarchats zu entsprechen! Wir stehen als FLINTA zusammen und kämpfen für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung! Attila Hildmann ist ganz klar sexistisch, antisemitisch und rassistisch und verbreitet rechtspopulistische Verschwörungstheorien. Damit wird er zur Gefahr, da durch ihn unreflektiertes, unhaltbares, verqueres und diskriminierendes Gedankengut seinen Weg in die Gesellschaft findet. Das werden wir nicht hinnehmen!